Mein REF! Impulse und Inspirationen fürs Referendariat

Im Referendariat wird man ständig kritisiert … von Claudia Rathmann Über das Referendariat kursieren seit jeher viele Gerüchte Das war schon so, als ich 1997 den Vor­ bereitungsdienst angetreten habe Die meisten tragen leider nicht gerade zu einer positiven Stim- mung bei Vor allem die „anschaulichen“ Beschreibungen der Unterrichtsbesuche und anschließen- den Nachbesprechungen rufen bei Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern oft Besorgnis und Frust hervor Von der „schlimmsten Zeit des Lebens“ ist da die Rede, in der „jede Stunde zerpflückt“ und man „ständig kritisiert“ wird Seit 2007 bin ich selbst in der Lehrerausbildung tätig Und in jedem neuen Ausbildungsjahr befrage ich meine Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer nach ihrem „Vorwissen“ bzw ihren Vorstellun- gen vom Referendariat, nach ihren Wünschen und Erwartungen, aber auch nach ihren Sorgen Und es sind immer ähnliche Dinge, die den jungen Kolleginnen und Kollegen schwer im Magen liegen – und mir übrigens auch Ein paar Beispiele: Der/Die Seminarrektor/in • erwartet Showstunden, die man im normalen Unterricht sowieso nicht machen kann • will perfekte Unterrichtsentwürfe • sieht immer nur das Schlechte und kritisiert viel an der Persönlichkeit 30 ©Finken-Verlag · www.finken.de

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