Mein REF! Impulse und Inspirationen fürs Referendariat
Es ist schade, dass viele Lehrkräfte nach ihrer Ausbildungszeit das Referendariat in so düsteren Farben darstellen Vielleicht gelingt es mir ja, hier an der einen oder anderen Stelle ein bisschen aufzuhellen „Das ist doch kein ,normaler‘ Unterricht!“ Einer der häufigsten Kritikpunkte, der von ausgebildeten Lehrkräften zu Unterrichtsbesuchen vorgebracht wird, besteht darin, dass die gezeigten Stunden nicht dem Schulalltag entsprechen „Wenn ich jede Stunde so vorbereiten würde, könnte ich keine 28 Stunden in der Woche halten“, sagte mir einmal eine Kollegin, die bei der Nachbesprechung einer Stunde „ihrer“ Lehramtsanwärter (LAA) dabei war Das ist absolut richtig! Bei vollem Stundendeputat lässt sich nicht jede Unterrichtsstunde so bis ins Detail vorbereiten und analysieren, wie es im Referendariat geschieht Daran besteht kein Zweifel Und genau aus diesem Grund haben Lehramtsanwärterinnen und -anwärter auch nur eine be- grenzte Anzahl von Stunden im eigenverantwortlichen Unterricht vorzubereiten Deshalb erhalten sie Unterstützung im Seminar, intensive Rückmeldungen und Tipps Die Idee dahinter ist, dass sie sich beim intensiven Vor- und Nachbereiten von Unterrichtsstunden ein trag fähiges Repertoire an wichtigen Elementen für den Unterricht aufbauen Dazu gehört z B das Wissen über Diagnosemöglichkeiten, Rituale, Unterrichtsabläufe, Gesprächstechniken, Methoden und Materialien Denn auch wenn es Ihnen jetzt vielleicht seltsam vorkommen mag: In keiner Phase Ihres LehrerInnenlebens werden Sie so viel Zeit und Unterstützung erhalten, um sich mit grund legenden pädagogischen und didaktischen Konzepten auseinander zu setzen wie im Referendariat Und das alles soll letztendlich dazu beitragen, dass Sie langfristig weniger Arbeit haben 31 ©Finken-Verlag · www finken de
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