1474 GEMEINSAM STARTEN - Hören und Zuhören
© Finken-Verlag · www.finken.de Gemeinsam starten · Hören und Zuhören 9 Konzept Methodisch-didaktische Überlegungen Der Einstieg mit dem Poster Um die Schulung der auditiven Wahrnehmung in einen für Kinder spannenden und lebensnahen Zusammenhang zu stellen, sollten Sie Ihrer Lerngruppe zu Anfang ausreichend Zeit geben, sich mit dem großen Zoo-Poster zu beschäftigen. Es zeigt einen Tierpark, in dem es neben den verschie denen Tieren viele Personen, Situationen und Aktivitäten gibt, die zum Erzählen und zum Hören anregen. Jedes Kind kann etwas finden, das ihm vertraut ist, das es benennen und zu dem es etwas erzählen kann. So dient das Poster zunächst als stummer Impuls für freie Äußerungen und kommu nikative Sprechanlässe. Sprachhemmungen können abgebaut und Wortschätze „vorbereitet“ werden, die später für die „Hörarbeit“ relevant werden. Das Poster zieht sich als roter Faden durch die Kapitel, auf den sich viele der Höraufgaben beziehen. Es gibt damit der Hörschulung über einen langen Zeitraum einen festen Rahmen. Weil wir aber eher gewohnt sind, Bilder zu sehen als etwas zu hören, sollten Sie mit gezielten Leitfragen die Aufmerk samkeit der Kinder von Anfang an auch auf die speziellen Aspekte des Hörens lenken, zum Beispiel: • „Ich höre /sehe was, was du nicht hörst /siehst. Es ist laut …“ (Geräusche-Suche) • „Welche Geräusche hörst du bei …?“ „Wer schreit /brüllt auf dem Poster am lautesten?“ • „Suche alle Stellen auf dem Poster, an denen du Wassergeräusche hörst.“ Grundsätzliche Überlegungen zur Arbeitsweise • Bereiten Sie die Kinder mit einer vorbereitenden Übung auf die Höraufgaben der Arbeitsblätter vor. Die Planungshilfen enthalten dazu konkrete Vorschläge. • Damit alle Kinder die Aufgaben bearbeiten können, sollten alle Bilder auf den ABs grundsätzlich vor Beginn der Höraufgabe benannt und illustrative Situationen erklärt werden. So sind auch DaZ-Kinder gut vorbereitet und können ihren Wortschatz erweitern. • Ebenso muss die Bedeutung der Operatoren sichergestellt sein. Oben auf dem Arbeitsblatt finden die Kinder das entsprechende Piktogramm. Die beiden Operatoren „benennen“ und „vergleichen“ sollten schon gleich zu Anfang eingeführt werden, sind dann selbstverständlicher Teil jeder Hör aufgabe und werden daher nicht mehr auf den Arbeitsblättern ausgewiesen. Zur Arbeit mit den Operatoren finden Sie ab Seite 21 eine Einführung und passende Übungen. • Üben Sie mit den Kindern, dem Hörauftrag bis zum Ende zu folgen und weiter mitzumachen, auch wenn sie zwischendurch eine der Ansagen nicht verstanden haben. Grundsätzlich können Sie die Höraufgabe bei Bedarf nochmals vorspielen oder besonders kritische Stellen vorab oder im Nachhinein besprechen. • Die Mitschrift aller Aufgabenstellungen und Aufgaben in den Planungshilfen auf den Rückseiten der Arbeitsblätter ermöglicht es Ihnen, sie durch mündliches Ansagen lösen zu lassen. So kann ab Kapitel 2 auch mit hörunerfahrenen Kindern begonnen werden. • Den Abschluss jeder Höreinheit bildet die gemeinsame Überprüfung – mal als Hörtext vom Tonträger, mal als mündliches Gespräch. • Zusatzaufgaben können zur Weiterführung oder zur Differenzierung genutzt werden und sind mit einem Stern gekennzeichnet:
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