1500 Schreiben lernen
Schreiben lernen Einführung der Schreibtabelle 32 © Finken-Verlag · www.finken.de Die Analyse der Anlaute Nach der Benennung der Bilder lernen die Kinder, die Anlaute zu analysieren. Wichtig ist, dass sie das Prinzip der Anlautanalyse verstehen und die Korrespondenzen (z. B. /e:/ wie Esel) nicht einfach aus- wendig lernen. Daher sind gemeinsame Lautübungen am Anfang hilfreich. Praxisvorschläge 1. Die Lehrkraft zeigt ein Bild der Schreibtabelle und spricht mit den Kindern zusammen das zugehöri- ge Wort zweimal hintereinander aus. Während des Sprechvorgangs werden die aufeinanderliegen- den Handflächen allmählich auseinandergeführt, sodass der Abstand der Hände zueinander die Länge des Wortes visualisiert. Beim dritten Mal soll nur noch der Anlaut gesprochen werden. Dabei kann die Vorstellung helfen, man wolle eigentlich das ganze Wort sprechen, würde aber gleich am Anfang unterbrochen. Dadurch kann eine möglichst natürliche Aussprache gewährleistet werden. Der Abstand der Handflächen weist bei dem Sprechen des Anlauts nur noch einen geringen Ab- stand auf. Die Übung kann mit allen Anlautbildern – also den Bildern der Schreibtabelle, die den ersten Laut verdeutlichen – durchgeführt werden. 2. Die Lehrkraft nennt einen Laut und die Kinder zeigen auf ihrer Schreibtabelle auf das entsprechen- de Bild. Folgende Musterformulierung kann verwendet werden: „Ich brauche ein [e:]. Welches Bild hilft mir?“ Das entsprechende Bild wird von einem Kind genannt. (Die Praxisvorschläge 2, 4, und 5 zum sicheren Benennen der Bilder können entsprechend mit den Anlauten durchgeführt werden). Die Analyse der Laute, die nicht im Anlaut vorkommen Folgende Laute finden sich auf der Schreibtabelle nicht im Anlaut, sondern in der Wortmitte: /i:/ wie Ziege /œ/ wie Töpfe / Y / wie Küche Es gilt den Kindern zu vermitteln, dass diese Laute sich nicht am Anfang des Wortes befinden. Das kurze-ö und das kurze-ü werden am Ende dieses Kapitels eingeführt. Ebenfalls lernen die Kinder das lange-i kennen, welches in Kapitel 3 „Zweisilbige Wortstrukturen“ vertiefend behandelt wird. Sobald die Materialien dazu bearbeitet wurden, können die Laute in die Übungen einbezogen werden. Die Zuordnung der Schriftzeichen zu den entsprechenden Lauten Die Zuordnung der Schriftzeichen zu den Bildern kann zusätzlich mithilfe von Memo-Spielen oder ähnlichen Zuordnungsübungen vertieft werden (M1a–5b). Die Synthese von Einzellauten zu Wörtern Ergänzend zu den Arbeitsblättern kann im Unterricht das sogenannte Roboterspiel durchgeführt werden. Die Lehrkraft spricht ein Wort in Einzellauten, was als Robotersprache bezeichnet wird. Die Kinder nennen dazu das entsprechende Wort. Z. B. sagt die Lehrkraft die Einzellaute [b] [au] [m]. Die Kinder sagen dazu die Lösung [baum] in einem Wort. Nach einiger Übung können die Kinder selbst Roboterrätsel in Robotersprache stellen. Eventuell kann dies auch als Kleingruppenarbeit organisiert werden. Mithilfe der Schreibtabelle und des BOOKii Hörstiftes können die Kinder selbstständig Übungen in Partner- oder Gruppenarbeit durchführen. Das verstehende Lesen von Wörtern Ergänzend zu den Arbeitsblättern kann die Lehrkraft mithilfe von Bild-Laut-Karten die Wörter der Schreibtabelle für vielfältige und differenzierte Übungsmaterialien benutzen. Z. B. kann das Wort <Baum> mithilfe der Bilder Baum, Auge, Maus dargestellt und erlesen werden. Alle Wörter der Schreibtabelle können mit den Bildern der Schreibtabelle dargestellt werden. Mithilfe der sprach codierten Poster und des BOOKii Hörstiftes können die Kinder selbstständig Übungen in Partner- oder Gruppenarbeit durchführen.
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