3130 Wie stehst du dazu? Demokratisch denken und handeln
© Finken-Verlag · www.finken.de Wie stehst du dazu? 61 So kannst du dir eine Meinung bilden (Strategien) Es ist toll, einen Hund als Haustier zu haben. Wie stehst du dazu? Frau Gruber bügelt gerade die Wäsche, als ihre Tochter Mona freudestrahlend von ihrer neuen Freundin Susanne nach Hause kommt. Mit dem Mädchen hat Mona sonst eigentlich nie viel zu tun. Aber seit einer Woche verbringt sie jede freie Minute bei Susanne. „Ihr versteht euch zurzeit scheinbar richtig gut?“, bemerkt Frau Gruber. „Ja, stell dir vor, Susi hat einen Hundewelpen bekommen. Er heißt Molly und ist ein Bernhardiner. Der ist so niedlich, noch ganz klein und tapsig. Ich könnte ihn den ganzen Tag knuddeln. Wenn ich bei Susanne bin, darf ich ihn füttern und ihn an der Leine halten. Gestern haben Susi und ich ihm ein paar Kommandos beigebracht.“ Mona hört gar nicht mehr auf zu schwärmen. Frau Gruber lächelt. „Weißt du, Mama“, beginnt Mona dann zaghaft, „die Züchterin von Molly hat noch weitere Hundewelpen. Wir können auch einen kaufen und dann gehe ich immer zusammen mit Susanne Gassi. Ich weiß auch schon einen Namen. Ruby soll er heißen und von meinem Taschengeld kaufe ich ihm ein hellblaues Halsband. Bitte!!!“ Frau Gruber traut ihren Ohren nicht. Ein Tier kommt ihr nicht in die Wohnung. „Ach, Mona. Das geht nicht. Wir haben doch gar nicht genug Zeit für einen Hund. Wer soll sich denn um ihn kümmern? Du kommst erst um 15 Uhr von der Schule und Papa und ich sind bis 17 Uhr bei der Arbeit.“ Mona schmollt. Bei Susanne klappt es ja schließlich auch. Sie durfte sogar mitentscheiden, ob sie ein Haustier bekommt. Seit sie den Hund hat, kümmert sich das Mädchen zuverlässig um ihn. „Susannes Mutter findet, dass man durch ein Haustier lernen kann, sich um ein Lebewesen zu kümmern.“ „Höre ich da Haustier?“, ruft da der Vater, der gerade die Wohnungstür aufsperrt. Mona läuft ihm gleich in die Arme. „Papa, du findest doch auch, dass es toll ist, ein Haustier zu haben oder?“ Herr Gruber sieht seine Tochter an und runzelt die Stirn. Was soll er seiner Tochter darauf antworten? Ausgangssituation: Mona will ein Haustier
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