3630 LOGICO-Übungsbox MAXIMO Lesewege

LOGICO-Übungsbox MAXIMO Lesewege • Fantasie • Klappkarten Innenseiten • 3630-0876-4 In den Bergen Griechenlands gibt es viele Schildkröten und viele Adler. Einst ließ sich ein Adler auf einen felsigen Stein hernieder, an dessen Fuß eine Schildkröte saftige Gräser knabberte. Die Schildkröte schaute aus ihrem Panzer bewundernd zu seiner mächtigen Gestalt hinauf und rief: „Hey, Adler, du könntest mich eigentlich auch das Fliegen lehren. Es muss ein herrliches Gefühl sein, dort oben am Himmel zu schweben!“ „Du bist wohl nicht ganz bei Troste“, entgegnete der König der Lüfte, „du mit deinem schweren Panzer, du hast ja nicht mal Flügel. Denkst du, wenn du mit deinen Beinen in der Luft herumruderst, dass du dann schon ein Vogel wärest? Nee, nee, bleibe du auf dem Erdboden, wozu du geschaffen bist.“ „Ach, du bist ja albern“, widersprach die Schildkröte, „du gönnst mir das Fliegen nur nicht, weil ihr Vögel meint, ihr habt allein ein Anrecht darauf. Die Fledermaus ist auch kein Vogel und kann doch fliegen. Also lehre es mich auch.“ „Nimm doch Vernunft an! Die Fledermaus hat doch wenigstens eine Flughaut, mit der sie in der Luft herumflattern kann. Du aber bist plump wie ein Stein.“ Die Schildkröte blieb eigensinnig bei ihrem Wunsche und bettelte so lange, bis es dem Adler zu dumm wurde und er sagte: „Na, dann komm, wenn du unbedingt willst. Aber auf deine Verantwortung!“ „Bitte!“ Die Schildkröte streckte alle vier Beine, Kopf und Schwanz, so weit wie sie konnte, fluglüstern aus ihrem Gehäuse heraus. Der Adler packte ihren Panzer mit seinen festen Krallen, breitete seine weitgespannten Schwingen aus und trug sie hoch in die Lüfte. „Herrlich!“, schnalzte die Schildkröte und betrachtete die Welt von oben. „Nun lass mich fliegen.“ „Wenn du unbedingt willst! Reg deine Flügel!“ rief der Adler und ließ sie los. Schwer wie ein Stein fiel die Schildkröte senkrecht zur Erde hinunter und zerschellte an einem Felsen. „Ich habe es ja gesagt“, knurrte der Adler und schwebte weiter. © Finken-Verlag · www.finken.de 1 Die fliegende Schildkröte herrliches felsigen weit- gespannten plump bewundernd schweren senkrecht festen eigensinnig Einst ließ sich ein Adler auf einen harten Stein hernieder. Die Schildköte schaute aus ihrem Panzer anerkennend zu seiner mächtigen Gestalt hinauf. Es muss ein wundervolles Gefühl sein, dort oben am Himmel zu schweben. Du mit deinem gewaltigen Panzer, du hast ja nicht mal Flügel. Du aber bist schwerfällig wie ein Stein. Die Schildkröte blieb stur bei ihrem Wunsche und bettelte so lange, bis es dem Adler zu dumm wurde. Der Adler packte ihren Panzer mit seinen starken Krallen. Er breitete seine ausgedehnten Schwingen aus und trug sie hoch in die Lüfte. Schwer wie ein Stein fiel die Schildkröte gerade zur Erde hinunter und zerschellte an einem Felsen. © Finken-Verlag · www.finken.de 1 Lies den Text genau und finde heraus, welches Adjektiv dort wirklich steht. Drei Wochen nachdem das Untier in der Burg eingefallen war, kehrte Luise, die jüngste Tochter des Königs, mit ihrer Mutter von einer Reise zurück. Als sie von der schrecklichen Nachricht erfuhr, huschte sie, so schnell sie konnte, in ihr Prinzessinnenzimmer und zog panisch die Bettdecke über sich. Mitten in der Nacht hörte sie ein kräftiges Schnaufen unter ihrem Fenster. Neugierig schlich sie vor und wagte einen flüchtigen Blick in den Schlosspark. Mitten im Seerosenteich badete der Drache. Genüsslich schrubbte er seine schillernden Schuppen mit Kernseife. Doch wie aus heiterem Himmel erschrak das Monster plötzlich und verließ unter heftigem Tosen und Poltern das kühle Gewässer. Luise traute ihren Augen nicht, als sie noch jemanden in der Nähe des Teiches bemerkte. „Na warte, du Scheusal! Dir werde ich helfen“, flüsterte sie und verschwand zur Tür hinaus. Rasch eilte sie zum Seerosenteich. Mit einem Lächeln beugte sie sich zum Boden hinab und sprach: „Weißt du eigentlich, dass sich der Drache vor niemandem fürchtet außer dir?“ Stolz strahlte eine kleine Maus übers ganze Gesicht. „Ich habe eine Idee …“, murmelte Luise und verschwand mit der Maus in den Katakomben der Burg. Selbstbewusst huschte sie die vielen rutschigen Kellerstufen hinunter und polterte: „Du ungezogenes Monster! Wenn du nicht möchtest, dass die ganze Welt erfährt, dass sich der gefährliche Drache vor einer kleinen Maus fürchtet, versprichst du mir jetzt, künftig artig zu sein und niemandem mehr zu schaden.“ Als der neugierige Drache seinen langen Hals durch die Tür hinausstreckte und die Maus bemerkte, willigte er mit zitternder Stimme ein. Seitdem brauchte sich niemand im Reiche mehr vor dem Drachen zu fürchten. Und weil man sich auf Burg Sonnenfels keinen besseren Beschützer wünschen konnte, erhielt der gefräßige Drache auf Ritterturnieren künftig stets eine besonders große Portion Schokoladenpudding. Jan Kuhl © Finken-Verlag · www.finken.de Drachen zähmen ist nicht leicht – 2. Teil 4 ein kräftiges Schnaufen mit zitternder Stimme Der Drache erschrak. mit einer kleinen Maus künftig artig zu sein und niemandem zu schaden drei Wochen nachdem das Untier in der Burg eingefallen war eine besonders große Portion Schokoladenpudding mit Kernseife Luise bemerkte noch jemanden in der Nähe des Teiches. in den Katakomben der Burg als Luise von der schrecklichen Nachricht erfuhr mitten im Seerosenteich Sie wollte nicht mehr die Gewinner der Pudding-Turniere küssen. Der Koch und Ritter Gunnar, der Starke. Sie wollte einen Drachen, der dem Treiben ein Ende bereiten würde. Kein Ritter traute sich mehr auf seine Burg. Es gab die besten und vielfältigsten Pudding-Cremes. Ein riesiger Drache mit scharfen Zähnen tauchte auf. Wann kehrte Luise von ihrer Reise zurück? Was hörte Luise mitten in der Nacht vor ihrem Fenster? Womit schrubbte der Drache seine schillernden Schuppen? Warum traute Luise ihren Augen nicht? Wohin verschwand Luise gemeinsam mit der kleinen Maus? Wie willigte der Drache in Luises Angebot ein? Wann huschte Luise schnell in ihr Prinzessinnenzimmer? Wo badete der Drache? Warum verließ der Drache das kühlende Gewässer so plötzlich? Mit wem sprach Luise, nachdem sie rasch zum Seerosenteich geeilt war? Welches Versprechen verlangte Luise vom Drachen? Was erhielt der gefräßige Drache künftig auf Ritterturnieren? Was war so besonders an König Purzelbaums Turnieren? Warum wünschte sich die Prinzessin einen Drachen herbei? Warum war König Purzelbaum nach dem Auftauchen des Drachens traurig? Was wünschte sich die Prinzessin? Warum verfinsterte sich der Himmel in dieser Nacht? Wer hat den Überfall des Drachen nicht überlebt? © Finken-Verlag · www.finken.de Beantworte zuerst diese Fragen zum Teil 2. Erinnerst du dich noch an Teil 1 auf Karte 3? Beantworte dazu die unteren Fragen. 4 Wenn der charmante und lustige König Purzelbaum zu einem Turnier einlud, dann strömten die stärksten und tapfersten, kleinsten und größten Ritter des Reiches zusammen. Denn nirgendwo sonst hatte man so viel Spaß und auf keinem anderen Fest gab es köstlichere Pudding-Cremes als bei König Purzelbaum auf Burg Sonnenfels. Vanillepudding, Erdbeerpudding, Schokoladenpudding, Gummibärchenpudding und sogar Fitnesspudding wurde hier kredenzt. Und weil der lustige Herrscher, der vor Freude häufig Purzelbäume schlug, mehrmals im Jahr zum Turnier einlud, hatte die älteste Tochter des Königs vom vielen Küssen der Gewinner irgendwann die Nase gestrichen voll. Zu ihrer Zofe sagte sie: „Ich wünschte, ein gefährlicher blutrünstiger Drache würde kommen und diesem Treiben ein für alle Mal ein Ende bereiten.“ In dieser Nacht verfinsterte sich der Himmel. Ein riesiger Drache mit Zähnen so scharf wie Schwerter und Augen, die dem Betrachter das Blut in den Augen gefrieren ließen, fiel in die Burg ein. Mit knurrendem Magen machte er sich zunächst über sämtliche Puddingreste her und verspeiste anschließend noch den Koch. Dann legte er sich in den Katakomben der Burg schlafen. Seit dieser Zeit war der lustige König Purzelbaum gar nicht mehr lustig und fidel. Denn kein Ritter des Reiches vermochte dem scheußlichen Monster etwas anzuhaben. Dem mutigen Ritter Einar von Hohenstein hatte der Drache erst seine Lanze und dann sein Schwert zermalmt. Hagen von Düsterfels verließ die Burg wie ein geröstetes Grillhähnchen. Gunnar, den Starken, verschlang der Drache genüsslich zum Frühstück und spuckte ihn anschließend wieder aus. Und den schönen Ritter Arthur beförderte der Drache mit seinem dornigen Schwanz in den Seerosenteich. Es war zum Haareraufen. Lies Teil 2 der Geschichte auf Karte 4. Jan Kuhl © Finken-Verlag · www.finken.de Drachen zähmen ist nicht leicht – 1. Teil 3 König Purzelbaum schluchzt: Die Zofe fragt vorsichtig nach: Hagen von Düsterfels schreit: Die älteste Tochter des Königs stöhnt: Einar von Hohenstein klagt: Der riesige Drache schnauft: Ritter Arthur winselt: Gunnar, der Starke, brüllt: Die kleinsten und größten Ritter des Reiches stellen fest: „Ich hasse diese Turniere.“ „So ein Mist. Kann mir keiner helfen, den Drachen wieder zu vertreiben?“ „Habe ich einen Hunger. Hmm! Ich liebe Pudding.“ „Sind Sie sich sicher mit Ihrem Wunsche?“ „Aufhören! Du kannst doch nicht einfach meine Waffen zerstören!“ „Hey, du! Ich bin doch nicht dein Frühstück!“ „Nirgendwo sonst haben wir so viel Spaß!“ „Hilfe, ich kann doch nicht schwimmen.“ „Loslassen! Ich gehöre nicht auf den Grill!“ © Finken-Verlag · www.finken.de Setze ein, wer was sagt. 3 Wenn Claudia im Winter von der Turnstunde nach Hause ging, war es schon finster. Die Siedlung lag am Rande der Stadt. Claudia hatte nie Angst – bis Joachim, der Nachbarjunge, eines Tages zu ihr sagte: „Pass bloß auf, in unserer Siedlung spukts!“ Natürlich glaubte ihm Claudia nicht. Sie konnte den großmäuligen Joachim ohnehin nicht leiden. Aber als sie an diesem dunklen Abend heimwärts trabte, musste sie doch an Joachims Warnung denken. Sie hörte Schritte hinter sich! Wenn sie stehen blieb, verstummten sie. Lief sie weiter, liefen die Schritte mit. Um ihre Angst zu vertreiben, pfiff Claudia laut vor sich hin. Da begann auch der unsichtbare Verfolger zu pfeifen. Nun war es mit Claudias Mut vorbei. Sie rannte um die Ecke, drückte sich ängstlich gegen die Mauer und wartete. Die Schritte kamen näher. Dann fegte etwas Weißes heran, brach in schauerliche „Huiiiiii!“-Rufe aus, rasselte mit Ketten und berührte Claudias Gesicht mit feuchter Hand: ein Gespenst! Und da – es trug den Kopf unter dem Arm. So etwas Schreckliches hatte sie noch nie zuvor gesehen. Schreiend lief sie davon. Die Leute stürzten aus den Häusern, um nachzusehen, was es gäbe. „Ein Gespenst ohne Kopf!“, rief Claudia, am ganzen Leib zitternd. „Es ist hinter mir her. Hilfe! Hilfe!“ Doch da war kein Gespenst. Nur Joachim. Und er sagte: „Ich habe das schreckliche Gespenst auch gesehen. Ehrlich. Es hat sich gerade eben in Luft aufgelöst.“ Die Leute zogen sich kopfschüttelnd zurück. Joachim begleitete Claudia nach Hause, was ihr ausnahmsweise ganz recht war. Sie deutete auf seine große Tasche und fragte, was darin sei. „Schulkram“, antwortete Joachim und machte ein scheinheiliges Gesicht. Er konnte ja nicht verraten, was sich wirklich in der Tasche befand: ein weißes Leintuch, eine Rasselkette und ein Fußball. Den hatte Joachim als Kopf unter dem Arm getragen, denn das Gespenst war kein anderer als er gewesen! Ja, er hatte Claudia richtig reingelegt! „Komisch“, sagte Claudia nach einer Weile, „du hast genau die gleichen Schuhe an wie das Gespenst.“ Joachim wurde rot wie Klatschmohn. Und dann mussten sie beide lachen. Aus: Doris Jannausch: Leselöwen-Gruselgeschichten. © 1995 Loewe Verlag GmbH, Bindlach © Finken-Verlag · www.finken.de Das Gespenst ohne Kopf 2 schreckliche scheinheilig Angst Fußball zitterte großmäulig Unsichtbaren spät wartete Claudia hatte bisher nie , wenn sie nach Hause ging. Claudia schrie um Hilfe und dabei. Claudia konnte Joachim nicht leiden, weil er war. Um Claudia zu erschrecken, hatte Joachim seinen unterm Arm getragen. Auf Claudias Frage antwortete Joachim . Auf dem Weg nach Hause wurde Claudia scheinbar von einem verfolgt. Claudia rannte um die Ecke, drückte sich ängstlich gegen die Mauer und . Plötzlich tauchte Joachim auf. Er hatte das Gespenst auch gesehen. Claudias Turnstunde endete , im Winter war es dann schon dunkel. © Finken-Verlag · www.finken.de Setze das richtige Wort ein. 2

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