3332 LOGICO-Übungsbox PICCOLO Lesefreude

LOGICO-Übungsbox PICCOLO Lesefreude • Abenteuer • Klappkarten • 3332-0872-4 Aufgeregt marschierte Luise durch den festlich geschmückten Thronsaal. Wenn Hagen von Düsterstein mit seinen Männern in dieser Nacht tatsächlich Burg Sonnenfels überfallen würde, musste ganz schnell etwas unternommen werden. Gegen diesen finsteren Tyrannen und seine Krieger war man machtlos. Luises Eltern waren mit ihren Rittern ins benachbarte Königreich gereist. Luise und Gunnar, ihr kleiner Bruder, waren allein in der Burg und hatten große Angst. „Wenn wir uns ergeben, tut er uns vielleicht nichts!“, fing Gunnar an zu schluchzen. „Auf keinen Fall werden wir diesem Schurken unsere geliebte Burg überlassen“, erwiderte Luise. „Und ich weiß auch schon, was wir zu unserer Rettung tun können. Als Erstes werden wir den ganzen Waldbestand vor Burg Sonnenfels abbrennen und ein paar Schweinehälften vor dem Burggraben auslegen.“ Gesagt, getan. Alle Burgbewohner halfen mit. Wenige Stunden später sah der Vorplatz der Burg total verwüstet aus. In dieser Nacht wachten Luise, Gunnar und zwei der zurückgebliebenen Soldaten oben im Wehrturm. Auf einmal brach ein fürchterliches Gebell und Gekläffe los. Riesige Hunde rannten auf die Burg zu. Und dann kam er – Hagen von Düsterstein – mit einer Heerschar von Kriegern. Beim Anblick der Verwüstung und der zerrissenen Schweine rief er in Panik. „Was um alles in der Welt ist hier geschehen?“ Luise ließ sich mit einem Schluchzen auf die Knie sinken: „Edler Ritter, ihr kommt zur rechten Zeit. Zwei grausame Drachen haben vor wenigen Stunden die Burg überfallen und verwüstet. Sie werden wiederkommen! Ich flehe euch an, bitte helft uns!“ Hagen wurde kreidebleich. Und noch ehe Luise ihre tollkühne Drachengeschichte zu Ende erzählt hatte, war Hagen schon längst über alle Berge verschwunden und wurde seitdem nie wieder im Königreich Sonnenfels gesehen. JanKuhl ©Finken-Verlag ·www.finken.de 9 Panik auf Burg Sonnenfels Gefolge eines Ritters hoher Turm einer Burg mit guter Aussicht Hier steht der Stuhl des Herrschers. ein Bösewicht bestimmt über andere mit Gewalt Luise hat sich eine List ausgedacht. richtig falsch Gunnar und Luise machen aus dem Vorplatz der Burg ein Feld der Verwüstung. richtig falsch Hagen kam mit seinen Kriegern, um Luise und Gunnar zu besuchen und ihnen Geschenke zu bringen. richtig falsch Zwei grausame Drachen haben die Schweine zerlegt und vor der Burg ausgelegt. richtig falsch Hagen hat Luise die gruselige Geschichte geglaubt. richtig falsch Thronsaal Tyrann Heerschar Schurke Wehrturm ©Finken-Verlag ·www.finken.de 9 Erkläre die Wörter und entscheide, ob die Sätze richtig oder falsch sind. Ein eisiger Winter herrschte im Dorf der Steinzeitmenschen. Die klirrende Kälte hatte Tarek und die anderen Jungen am Lagerfeuer dicht zusammenrücken lassen. „Wenn wir nicht bald etwas zu essen beschaffen, werden unsere Familien verhungern müssen!“, seufzte Majok. „Ich weiß, das Mammut wird wiederkommen“, erwiderte Tarek und runzelte die Stirn. „Doch wir müssen ausharren und dürfen die Hoffnung nicht verlieren.“ Majok sah ihn an. Tarek hatte gut reden. Doch was war, wenn sich das verletzte Tier nicht wieder zeigen würde? Schon seit drei Tagen hatten sie den schweren Koloss aus den Augen verloren. Plötzlich vernahmen die Jungen von Weitem das Gebrüll eines Tieres. „Das Mammut!“, schrie Tarek auf und erhob triumphierend die Lanze. Aufgeregt sprangen die Jungen auf und stürmten zur ausgehobenen Fallgrube. Noch nie zuvor war ihnen ein solch großes Tier in die Falle gegangen. Mit hölzernen Stoßlanzen, Harpunen aus Knochen und Faustkeilen bewaffnet erreichten sie das Tier, das sich auf den messerscharfen Pfählen aufgespießt hatte. Tarek konnte den Anblick des sterbenden Tieres kaum ertragen. Doch dann gab er den Gefährten das Zeichen, den Qualen des Tieres ein Ende zu setzen. Mit Felstrümmern und Speeren wurde das Tier erlegt. Überglücklich kehrten die erfolgreichen Jäger gegen Abend mit ihrer Beute zurück ins Lager. JanKuhl ©Finken-Verlag ·www.finken.de 12 Eisige Jagd Die Jäger haben das Mammut schon einige Tage nicht mehr zu Gesicht bekommen. Weil es so kalt ist, sitzen die Jungen am Lagerfeuer eng beieinander. Majok befürchtet, dass sich das verletzte Tier nicht wieder zeigen wird. Die Jäger töten mit Speeren und dicken Steinen das schwer verletzte Mammut. Voller Hoffnung wartet Tarek darauf, dass das Mammut zurückkehrt. Beim Gebrüll eines Tieres springen die Jungen auf und laufen zur Fallgrube. Majok hat Angst, dass die Familien verhungern müssen. In der Fallgrube finden sie das sterbende Tier, das sich auf den spitzen Pfählen aufgespießt hat. Das Mammut ist das größte Tier, das ihnen jemals in die Falle gegangen ist. Die Jäger kehren mit ihrer Beute zu den Familien zurück. ©Finken-Verlag ·www.finken.de 12 Finde den Abschnitt, in dem diese Information steht. Die Menschen haben nicht immer so gelebt wie heute. Die längste Zeit haben sie Werkzeuge und Waffen aus Holz, Knochen und vor allem Stein hergestellt. Wir sprechen daher von der Steinzeit. Sie begann vor etwa zwei Millionen Jahren. Die Menschen der Steinzeit suchten sich sehr harte Steine. Diese schlugen sie so aneinander, dass scharfe Kanten entstanden. Dabei mussten sie sehr geschickt sein. Sie mussten aufpassen, dass ihnen nicht Steinsplitter in die Augen sprangen. Schaber, Spitzen und Faustkeile stellten die Menschen damals her. Die Spitzen wurden an Holzlanzen befestigt. Mit diesen Lanzen gingen die Menschen auf die Jagd. Das wichtigste Werkzeug in der Steinzeit war jedoch der Faustkeil. Mit ihm konnte man hacken, schneiden, schlagen und sogar werfen. Zu Beginn der Steinzeit jagten die Menschen wilde Tiere und sammelten Beeren, Kräuter, Wurzeln und Pilze. Sie blieben nie längere Zeit an einem Ort. In Höhlen fanden sie Schutz vor Kälte und Nässe. Später begannen die Menschen Hütten aus Holz und aufgeschichteten Knochen zu bauen. Die Dächer bestanden aus Fellen. Noch später züchteten die Menschen Haustiere und bauten Getreide an. Sie blieben jetzt an einem Ort. Die Menschen der Steinzeit betätigten sich auch schon künstlerisch. Sie bemalten die Höhlenwände vor allem mit Bildern von Tieren, die sie jagten. Zufällig wurden in unserer Zeit verborgene Höhlen mit solchen Malereien entdeckt, die sich über die lange Zeit erhalten haben. ©Finken-Verlag ·www.finken.de 11 In der Steinzeit scharfe Kanten die Menschen der Steinzeit in Höhlen vor etwa zwei Millionen Jahren Sie mussten sehr hart sein. mit Lanzen Sie bauten Getreide an. der Faustkeil Bilder von Jagdtieren aus Holz, Knochen und Fellen Wer stellte Waffen und Werkzeuge aus Stein her? Wann begannen die Menschen, Werkzeuge aus Stein herzustellen? Wie mussten die Steine beschaffen sein, um daraus Werkzeuge herzustellen? Was entstand beim Behauen der Steine? Womit gingen die Menschen der Steinzeit auf die Jagd? Wie heißt das wichtigste Werkzeug der Steinzeit? Wo fanden die Menschen am Anfang der Steinzeit Schutz vor Nässe und Kälte? Woraus bauten sie später Hütten? Was malten sie an die Höhlenwände? Was taten die Menschen, als sie nicht mehr umherzogen? ©Finken-Verlag ·www.finken.de 11 Beantworte die Fragen zur Steinzeit. Wenn wieder einmal ein böser Drache im Land wütete, schickte der Herzog einen Ritter aus, der ihn töten sollte. Als Zeichen des Sieges brachten sie die Drachenschwanzspitze mit. Oblong-Fitz-Oblong war ein kleiner, nicht mehr ganz junger und schon etwas dicker Ritter. Als er von seiner ersten Drachenjagd heimkehrte, wurde er vom Herzog freudig begrüßt. „Und nun, mein Bester“, rief der Herzog, „zeigen Sie uns die Trophäe*! Wo ist die Drachenschwanzspitze?“ „Ich habe keine“, erwiderte Oblong. „Keine Schwanzspitze?“, staunte der Herzog. „Und warum nicht?“ Verlegen gestand der Ritter: „Ich habe den ganzen Drachen mitgebracht.“ „Den ganzen Drachen?“ Der Herzog blickte verblüfft die übrigen Ritter an, und die wiederholten ungläubig: „Den ganzen Drachen?“ „Ja, Durchlaucht, den ganzen, vollständigen Drachen“, versicherte Oblong. „Hinten im Hof ist er, im Stall!“ Und dann erzählte er eifrig, er habe es nicht übers Herz gebracht, das hübsche Tierchen zu töten; es handle sich nämlich um einen noch jungen Drachen, kaum größer als er selber, und rosa sei seine Hautfarbe, oder richtiger, Schuppenfarbe. Und Kunststücke habe er auch schon gelernt. Mit einer Apfelsine zum Beispiel. Auf dem grünen Schlossrasen werde das rosafarbene Tier sicherlich besonders hübsch wirken. Darum bitte er um Gnade für sich und Bonzo, den zahmen Drachen. *Beweisstück füreinenSieg, zumBeispielMedaillenoderPokale. RobertBolt:Der kleinedickeRitter©ThienemannVerlagStuttgart1993.S.8–9 ©Finken-Verlag ·www.finken.de 10 Der kleine dicke Ritter versicherte Oblong. staunte der Herzog. erzählte Oblong eifrig. erwiderte Oblong. gestand der Ritter verlegen. wiederholten die übrigen Ritter ungläubig. rief der Herzog. „Und nun, mein Bester, zeigen Sie uns die Trophäe. Wo ist die Drachenschwanzspitze?“, „Ich habe keine“, „Keine Schwanzspitze? Und warum nicht?“, „Ich habe den ganzen Drachen mitgebracht“, „Den ganzen Drachen?“, „Ja, Durchlaucht, den ganzen, vollständigen Drachen“, „Ich habe es nicht übers Herz gebracht, das hübsche Tierchen zu töten“, ©Finken-Verlag ·www.finken.de 10 Wer sagt was?

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