3630 LOGICO-Übungsbox MAXIMO Lesewege

LOGICO-Übungsbox MAXIMO Lesewege • Fantasie • Klappkarten Innenseiten • 3630-0876-4 Na, und dann spielten wir eben. Zuerst musste ich zuschauen, wie sich Alf auf den Teppich warf, wilde Wellen machte und sich japsend an Land zog, auf den Tisch hinauf. Dann baute er sich mit Wolldecken eine Hütte. Mit seinem Cowboy-Revolver schoss er ein paar Ziegen, das waren unsere alten Teddybären. Danach zog er sich Mamas Webpelzmantel an, nahm ihren Schirm und stolzierte im Kinderzimmer herum. Dabei tat er so, als würde er Gemüse gießen. „So, und jetzt bist du dran“, sagte Alf. „Leg dich hin, damit ich dich unterwerfen kann!“ Bis eines Tages ein Wilder kam. Robinson nannte ihn Freitag und setzte ihm einen Fuß in den Nacken. Das war die Unterwerfung. Freitag musste Robinsons Diener sein und ihn toll finden. Das möchte mein Bruder Alf auch immer. Wir hatten beide das Buch von Robinson Crusoe gelesen. Zuerst hat dieser Robinson Crusoe Schiffbruch erlitten, und dann war er jahrelang allein auf einer einsamen Insel. Er baute sich eine Hütte, schoss wilde Ziegen und machte sich Fellhosen daraus. Und einen Sonnenschirm. So spazierte er auf seiner Insel rum und goss das Gemüse. „Ich bin Robinson Crusoe“, sagte mein Bruder Alf. „Und du sollst Freitag sein.“ So ist er, mein Bruder, immer will er die Hauptperson sein. Draußen regnete es. Uns war langweilig. © Finken-Verlag · www.finken.de Inselgeschichten 1 – Robinson Crusoe Ordne jedem Textabschnitt ein Bild zu. 9 „Ich bin doch nicht blöd, jedenfalls nicht so blöd wie Freitag. Außerdem hasse ich Freitag. Da haben wir in der ersten Stunde Mathe.“ „Ich bin Donnerstag“, schrie ich, riss mir das T-Shirt runter, setzte meinen Indianerkopfschmuck auf und tanzte heulend um Alf-Robinsons Hütte. „Ich will mit dir die Friedenspfeife rauchen, Fremder. Und wenn du nicht willst, spiele ich nicht mehr mit.“ „Unterwirf dich“, brüllte Alf, „du blöder Wilder!“ „Niemals! Ich werde kämpfen.“ Und schon lagen wir am Boden und wälzten uns hin und her. Wir waren beide gleich stark, weil Alf-Robinson sich in Mamas Pelzmantel verwickelte. Er kam ganz schön ins Schwitzen. „Sieger!“, rief ich und ließ Robinson frei, nachdem er versprochen hatte, sich nicht zu rächen. Alf zog sich aus, es war ja viel zu heiß, und dann machten wir uns einen echten Inselkakao und aßen Kokosriegel dazu. Jetzt schien auch die Sonne wieder. Aus: Ingrid Kellner: Leselöwen-Inselgeschichten © 2000 Loewe Verlag GmbH, Bindlach © Finken-Verlag · www.finken.de Ordne jedem Textabschnitt ein Bild zu. 9 Max liegt in seinem Bett. Er kann nicht einschlafen. Eben war er noch so müde, und jetzt liegt er im Bett und seine Augen wollen einfach nicht zufallen. Dabei muss er doch morgen früh raus in die Schule. Er muss fit sein, denn es wird ein Test geschrieben. Durch den Vorhang leuchtet nur der Schimmer der Straßenlaterne, sonst ist es dunkel. Sogar Mama und Papa sind schon im Bett. Max versucht es noch einmal und schließt die Augen. Plötzlich hört er ein Geräusch. Ängstlich setzt sich Max im Bett auf. Da, schon wieder. Vorsichtig schaut Max zur Zimmerdecke. Auf dem Dachboden über ihm kracht und poltert ein Gegenstand auf den Boden und rollt langsam umher. Max bekommt eine Gänsehaut. Leider schläft er nicht, sonst könnte er jetzt aufwachen und diese schauderhaften Geräusche wären nur ein böser Traum gewesen. Auf einmal fällt Max wieder diese unheimliche Geschichte ein, die er mal gelesen hat. Da ging es um gruselige Gespenster, die auf einem Dachboden hausten und um Mitternacht ihre Köpfe abschraubten, um damit Kegeln zu spielen. Zum Glück ist noch nicht Mitternacht, versucht Max sich selbst zu beruhigen. Doch da schlägt plötzlich die Glocke im Kirchturm. Zwölf Mal, Geisterstunde! Max läuft es kalt den Rücken hinunter. Plötzlich hört Max zu dem fürchterlichen Poltern auch noch ein schreckliches Kreischen und Lachen. Max ist starr vor Angst und versteckt sich unter seiner Bettdecke. Was soll er nur tun? Auf einmal ist alles still auf dem Dachboden. Vorsichtig steckt Max seine Nase unter der Decke hervor. Gerade denkt er darüber nach, ob er sich alles nur eingebildet hat. Doch da, es ist wieder etwas zu hören und diesmal im Flur genau vor seiner Tür. Starr vor Schreck kann sich Max nicht einmal mehr unter der Bettdecke verkriechen. Es hört sich an, als würde jemand auf dem Flur schleichen. „Hey!“, hört Max plötzlich eine Stimme hauchen. „Lisa!“, ruft die Stimme jetzt lauter und sie hört sich an wie die seiner Mutter. „Schlaft jetzt endlich, oder du hast das letzte Mal mit deinen Freundinnen auf dem Dachboden übernachtet!“ Max fällt ein Stein vom Herzen. Also nur seine Schwester mit ihren Freundinnen. Bestimmt noch ganz grün vor Angst fällt er in sein Kissen. Auf einmal ist er schrecklich müde. © Finken-Verlag · www.finken.de Max und die Kegelgeister 12 A B C D E F G H I A L A C P O D O R T B R N I C H T Z P U C S E R S T A R R T D U G E Ü B T Z I Ö E S D H E I ß K L A F U T S E I N E N B G T R O D E M K O P H H A L E D A S W U I Q A U A U F G O L Eben war er noch nicht so müde, und jetzt liegt er im Bett und seine Augen wollen einfach nicht zufallen. Er muss fit sein, denn es wird ein Test geschrieben geübt. Durch seinen den Vorhang leuchtet nur der Schimmer der Straßenlaterne, sonst ist es dunkel. Auf dem Dachboden über ihm kracht und poltert ein Gegenstand auf den Boden und rollt dort langsam umher. Da ging es um gruselige Gespenster, die auf einem dem Dachboden hausten. Max läuft es kalt heiß den Rücken hinunter. Max ist starr erstarrt vor Angst und versteckt sich unter seiner Bettdecke. Gerade denkt er darüber nach, ob er sich das alles nur eingebildet hat. Bestimmt noch ganz grün vor Angst, fällt er in auf sein Kissen. © Finken-Verlag · www.finken.de Welches Wort ist falsch? Lies den Text genau und finde das Stolperwort im Raster. 12 45 50 55 60 65 70 1 5 10 15 20 25 30 35 40 Die Piraten wurden fast verrückt. Da hatten sie nun eine Prinzessin geraubt, die mit dem Schiff unterwegs zu ihrem Prinzen war, samt Brautschatz und allem, aber die Prinzessin selbst war eine Katastrophe. Sie sollte für sie tanzen, aber sie hatte sich angeblich den Knöchel verstaucht. Sie sollte ihnen abends was auf der Harfe vorspielen und dazu singen, aber sie hatte null Ahnung von Musik. Sie sang so falsch, dass es den Piraten ganz übel wurde. „So geht das nicht weiter“, knurrte der Piratenkapitän. „Wir müssen die Prinzessin loswerden.“ „Genau!“, sagte seine Mannschaft, und sie setzten sie auf der nächsten einsamen Insel aus. Da saß sie nun allein am Strand und wartete, bis das Schiff hinterm Horizont verschwunden war. Dann sprang sie auf und lachte. „Endlich kann ich tun und lassen, was ich will. Immer hieß es: ‚Benimm dich, Kind, du bist schließlich eine Prinzessin. Was sollen die Prinzen von dir denken, wenn du nicht anständig tanzen und singen kannst. Keiner wird dich heiraten, wenn du nicht perfekt Harfe spielst.‘ Aber jetzt bin ich frei, juhu!“ Dann kletterte sie auf eine Palme, pflückte Kokosnüsse, sammelte ein paar Muscheln und machte Feuer. Ein Feuerzeug hatte die Prinzessin immer dabei. Als das Essen fertig war, aß sie alles mit den Fingern. Mmh, wie das schmeckte! Bald stand eine kleine Palmenhütte am Strand, und Gesellschaft hatte die Prinzessin auch: Sie zähmte ein kleines Wildschwein, das auf die Hühnervögel aufpasste, die ihr zugelaufen waren. Jetzt hatte sie sogar Eier. Und Fische fangen war toll und Schwimmen und Tauchen. Von ihr aus hätte es ewig so weiter- gehen können. Aber eines Tages tauchte ein Schiff auf und warf vor der Insel Anker. Ein Beiboot wurde herangerudert, da saß der Prinz drin, zu dem die Prinzessin unterwegs gewesen war, samt Brautschatz und allem. „Verflixt“, dachte die Prinzessin, „jetzt bin ich entdeckt.“ „Jetzt bist du gerettet“, sagte der Prinz. „Endlich habe ich dich gefunden.“ „Riesig nett von dir“, sagte die Prinzessin. „Hast du Lust auf Rührei mit Muscheln?“ Es schmeckte dem Prinzen unglaublich gut. Danach musste er das Schweinchen streicheln und die Palmenhütte anschauen. „Am liebsten würde ich hierbleiben“, seufzte er. „Tu’s doch“, sagte die Prinzessin. Da schickte der Prinz das Schiff fort, und sie blieben zusammen auf der Insel und lebten glücklich und zufrieden. […] Aus: Ingrid Kellner: Leselöwen-Inselgeschichten © 2000 Loewe Verlag GmbH, Bindlach © Finken-Verlag · www.finken.de Inselgeschichten 3 – Die Prinzessin auf der Insel 11 …, dass die Prinzessin falsch sang. ein Feuerzeug …, dass die Prinzessin ein Wildschwein zähmte und Hühner hatte. Die Prinzessin sprang auf und lachte. mit dem Beiboot …, dass sie endlich frei war. Nein, es stimmt nicht. …, dass er seine Prinzessin nun doch gefunden hatte. …, dass die geraubte Prinzessin eine Katastrophe war. Mist. Pech gehabt. Ja, es stimmt. mit den Fingern Sie wollten die Prinzessin auf der nächsten einsamen Insel aussetzen. schwimmen und tauchen ein Prinz …, dass sie tanzte, auf der Harfe spielte und sang. …, dass sie und ihr Prinz gemeinsam auf der Insel blieben. …, dass früher jeder von der Prinzessin verlangte, anständig zu sein. Was erfährst du in den Zeilen 1 bis 7? Was verlangten die Piraten von der Prinzessin? Was erfährst du in den Zeilen 12 bis 14? Was entschieden der Kapitän und seine Mannschaft? Was machte die Prinzessin, nachdem das Schiff verschwand? Was erfährst du in den Zeilen 27 bis 33? Worüber freute sich die Prinzessin? Stimmt es, dass die Prinzessin auf eine Palme kletterte? Was hatte die Prinzessin immer dabei? Wie aß die Prinzessin ihr zubereitetes Essen? Was erfährst du in den Zeilen 44 bis 49? Was machte die Prinzessin besonders gern? Wie kam der Prinz auf die Insel? Wer tauchte eines Tages auf? Stimmt es, dass sich die Prinzessin zunächst freute? Was bedeutet: „Verflixt“? Worüber freute sich der Prinz riesig? Warum freute sich die Prinzessin am Ende doch? © Finken-Verlag · www.finken.de Beantworte die Fragen. 11 Odysseus war auf dem Heimweg. Zehn Jahre lang hatten er und seine Freunde Krieg gemacht. Jetzt war Troja zerstört und alle Leute vertrieben oder tot. Aber gleich wieder heim? Odysseus, den seine Freunde Ody nannten, hatte keine Lust dazu. „Wir schippern noch ein bisschen durch die Gegend“, sagte er. Seine Freunde waren einverstanden, sie wollten auch noch nicht gleich nach Hause. Was war da schon los? Die Kinder waren zehn Jahre älter geworden. Sie kannten ihre Papas sicher nicht mehr. Und die Frauen? Tja, die waren wohl nicht mehr so jung und lieb wie früher. Wenn man seine Familie zehn Jahre lang im Stich lässt, muss man sich schon auf was gefasst machen. „Insel in Sicht!“, schrie Ody. „Kleiner Landausflug gefällig?“ „Aber immer“, riefen seine Freunde begeistert. „Seht mal, die Insel ist bewohnt.“ Ein hübsches griechisches Haus lag am Hang, von Ölbäumen silbrig beschattet. Und eine wunderschöne Frau stand am Fenster und winkte. „Hurra!“, riefen alle. „Sie hat uns eingeladen.“ „Aber benehmt euch“, sagte Ody. Sie benahmen sich nicht. Sie fielen übers Essen her, schlürften den Wein, schmatzten und rülpsten wie die Schweine und grölten Kriegslieder, wie sie es zehn Jahre lang getan hatten. „Wisst ihr was?“, sagte Kirke, so hieß die Frau. „Ihr seid Schweine!“ Und weil sie eine Zauberin war, verwandelten sich die Männer sofort in richtige Schweine. Ody sah entsetzt zu. „Und mich?“, fragte er. „Wirst du mich jetzt zum Obergrunzer machen?“ „Nein“, lächelte Kirke und blickte Ody tief in die Augen. „Mit dir will ich noch ein bisschen spazieren gehen und abends ins Feuer gucken.“ Aber Ody machte es keinen rechten Spaß, obwohl Kirke so schön war, dass einem die Luft wegblieb. Er hatte plötzlich Sehnsucht nach Penelope, seiner Frau, und nach Telemachos, seinem Sohn. Odysseus bekam Heimweh, schreckliches Heimweh. Er bat Kirke, seine Freunde von ihrem Schweinedasein zu erlösen. Ohne sie wolle er nicht losfahren. Hätte er auch gar nicht gekonnt, denn er brauchte sie zum Rudern. Kirke sagte: „Aber nur, wenn du versprichst, dass ihr sofort und ohne Umweg nach Hause fahrt.“ Odysseus versprach es hoch und heilig. Ob er es gehalten hat? Aus: Ingrid Kellner: Leselöwen-Inselgeschichten © 2000 Loewe Verlag GmbH, Bindlach © Finken-Verlag · www.finken.de Inselgeschichten 2 – Kirkes Zauberinsel 10 Odysseus war auf dem Heimweg. Zehn Jahre lang hatten er und seine Freunde Krieg gemacht. Jetzt war Troja zerstört und alle Leute vertrieben oder tot. Aber gleich wieder heim? Odysseus, den seine Freunde Ody nannten, hatte keine Lust dazu. „Insel in Sicht!“, schrie Ody. „Kleiner Landausflug gefällig?“ Sie fielen übers Essen her, schlürften den Wein, schmatzten und rülpsten wie die Schweine. Und weil sie eine Zauberin war, verwandelten sich die Männer sofort in richtige Schweine. Er bat Kirke, seine Freunde von ihrem Schweinedasein zu erlösen. Odysseus versprach es hoch und heilig. Ob er es gehalten hat? Odysseus Landausflug! Hält Odysseus sein Wort? Die zauberhafte Verwandlung! Odysseus Flucht vor zu Hause! Krieger wieder erlöst! Odysseus kehrt heim! Krieger oder Schweine? 10-jähriger Krieg endlich vorbei! Troja zerstört! © Finken-Verlag · www.finken.de Ordne jeder Schlagzeile eine passende Textstelle zu. 10

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