Phonologische Bewusstheit ∙ Wuppis Abenteuer-Reise 8 Wuppis Abenteuer-Reise durch die phonologische Bewusstheit Übungsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit von Christiane Christiansen Wuppi ist ein Außerirdischer vom Planeten Wupp. Er kann all das nicht, was man später zum Lesen- und Schreibenlernen braucht: zuhören, reimen, Silben erkennen. Deshalb schickt ihn sein Vater auf die Erde, damit er in einem Kindergarten „Ohrenkönig“ werden und die phonologische Bewusstheit lernen kann. Und so kommt Wuppi auch zu den Kindern Ihrer Kita, um gemeinsam spannende Abenteuer zu erleben. Und klar, am Ende werden alle mit einer Urkunde belohnt! Die liebevoll illustrierte Vorlesegeschichte führt in die Rahmenhandlung ein. Wuppi ist als Handpuppe immer dabei und regt die Kinder zum Mitmachen an. Karten mit „Ohrenaufgaben“ bieten abwechslungsreiche Übungen zur Schulung der phonologischen Bewusstheit. In den Begleitheften erfahren Sie alles, was Sie zur Durchführung wissen müssen. Ergänzt wird dies durch eine Vielzahl von Kopiervorlagen und Wortlisten, die Sie bei der Vorbereitung und Durchführung unterstützen. © Finken-Verlag · www.finken.de Wuppis Abenteuer-Reise Wo ? Gruppenraum mit Kissen Was ? Augenklappe/ Tuch für Wuppi ggf. Schaufeln Paket (Schatztruhe) Spielgeld (Schatz) ggf. Gegenstände (lauttreue Wörter): Maus, Baum, Haus … Anhang: Liste Seite 11 Ohrenaufgabe Nachdem sie geankert haben, steigen sie alle vorsichtig an Land, denn die Piraten sollen sie ja nicht entdecken. Wuppi berichtet: Um den Schatz zu finden, müssen wir jetzt erst einmal auf den Berg (Vorstellung) vor uns steigen. (entsprechende Bewegungen) Wuppi ruft als Erster: Ich bin oben! Die Kinder ahmen dies nach. Jetzt müssen wir hier oben eine Maus suchen. Die Kinder finden eine Maus. Nun sollen wir herausfinden, was alles in „Maus“ zu hören ist. Sie lautieren: M – au – s. Jetzt müssen wir auf der anderen Seite des Berges wieder hinunterklettern. (entsprechende Bewegungen) Ri, ra, rund, was kommt aus meinem Mund? Wuppi und die Kinder lernen, alle Laute eines lauttreuen Wortes herauszuhören. Der Schatz der Piraten Wuppi kommt heute als Pirat verkleidet aus seiner Tasche heraus. Wisst ihr, als was ich mich verkleidet habe? fragt er die Kinder. Falls diese nicht darauf kommen, erklärt er: Ich bin ein Pirat! (Er erklärt, falls nötig, was Piraten sind.) Ich habe herausgefunden, dass die Piraten auf ihrer Insel einen Schatz versteckt haben. Der Schatz gehört König Haki. Die Piraten haben ihn gestohlen. König Haki wollte den armen Menschen in seinem Land das Gold schenken, damit sie nicht mehr arm sind. Wollt ihr mir helfen, den Schatz zu suchen und den armen Menschen zurückzubringen? Ja, das wollen wir! rufen die Kinder. Schnell zaubern sie ein Schiff herbei und die Abenteuerreise beginnt. 69 © Finken-Verlag · www.finken.de Wuppis Abenteuer-Reise Wo ? Gruppenraum mit Kissen Was ? Ameise (BK) Anhang Seite 19 Wortliste A-Wörter Anhang Seite 10 Ohrenaufgabe Heute kommt Wuppi schon freudestrahlend aus seiner Tasche: Kinder, heute bekommen wir wieder eine Geschichte vorgelesen. Erwartungsfroh zaubert er mit den Kindern eine Vorleseecke herbei … Nun liest die Erzieherin vor: Ri, ra, rund, was kommt aus meinem Mund? Wuppi und die Kinder lernen, Anlaute (Vokale) herauszuhören. Das beleidigte „A“ (Anlaut „A“) „A“ war sehr stolz. Es fand sich viel schöner als das „E“, das „I“ oder das „O“. Es war aber ziemlich beleidigt, dass die Kinder und Wuppi zuerst diese Laute kennen gelernt hatten. Nun schimpfte auch noch die Laut-Königin: „Sei nicht immer so eingebildet. Ihr seid mir alle lieb!“ Das „A“ war aber so beleidigt, dass es sagte: „Ich verstecke mich einfach am Anfang eines Wortes, und ihr findet mich nie wieder.“ Schwuppdiwupp war es verschwunden. „Sucht mich doch, ihr werdet mich nicht finden!“, rief es aus seinem Versteck heraus. Nun begann das große Suchen, denn auch wenn das „A“ sehr eingebildet war, so mochten es doch alle anderen Laute sehr gern. Sie suchten überall, doch sie konnten es nicht finden. Das Nun bat die Laut-Königin Wuppi und die Kinder um Hilfe: „Könnt ihr einmal bei euch im Raum suchen? Vielleicht hat sich das ‚A‘ ja in euren Spielsachen versteckt?“ (Kinder: Ja, wir suchen das „A“!) Nun beginnt ein eifriges Suchen und Sprechen. Doch die Kinder können nichts finden. Nun fällt Wuppi etwas ein: Lasst uns doch einmal draußen schauen. Ich habe da so eine Idee! Draußen suchen sie. Plötzlich ruft Wuppi: Oh, Kinder, helft mir, das krabbelt so. Die Kinder laufen zu Wuppi. Der hat eine Ameise (echt oder Abbildung) auf seiner Tellerhand. Setz die Ameise einfach auf den Boden! rufen die Kinder. Das macht Wuppi. Doch plötzlich stockt er: Kinder, hört doch mal: Ameise. Was kommt zuerst aus meinem Mund? Die Kinder lauschen genau, als Wuppi das Wort Ameise noch einmal spricht. A – meise, da ist vorne ein „A“ zu hören! Wir haben das „A“ gefunden! rufen sie. Schnell laufen sie zurück in die Vorleseecke, um der Laut-Königin zu berichten, dass sie das „A“ gefunden haben. „Vielen, vielen Dank!“, rief die Laut-Königin. Dass nun alle nach ihm gesucht hatten, machte das „A“ doch recht stolz. Es war nicht mehr beleidigt und versprach der Laut-Königin, nie wieder eingebildet zu sein … 39
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