1060 Wuppis Abenteuer-Reise durch die phonologische Bewusstheit

Zur Arbeitsweise mit den Bausteinen 12 © Finken-Verlag · www.finken.de Ohrentraining mit 80 Aufgabenkarten „Wuppi und die Kinder werden Ohrenkönig*innen“ Nachdem die Kinder und Wuppi sich richtig kennengelernt haben, beginnt für alle gemeinsam das Übungsprogramm oder auch Ohrentraining. Dieses besteht aus 80 einzelnen Übungen (Ohrenaufgaben), die in eine Handlungsgeschichte eingebettet sind. Wuppi erlebt gemeinsam mit den Kindern viele Abenteuer und hört Geschichten, in denen er Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit, die auch den Literacy-Aspekt berücksichtigen, lösen muss. Am Ende werden Wuppi und die Kinder Ohrenkönig*innen, bekommen Urkunden und feiern ein Fest. Jede Gruppe benötigt eine individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Vorgehensweise. Das Voranschreiten der Gruppe ist hierfür der notwendige Maßstab. Aus meiner langjährigen Fortbildungsarbeit mit Erzieher*innen weiß ich zudem, dass diese in der Regel sehr kreativ sind und häufig eigene Ideen der Gestaltung einbeziehen. Bitte gehen Sie frei und kreativ mit den Ohrenaufgaben um, Wuppi wird es akzeptieren und nicht anfangen zu „murksen“. Die Fantasie und Vorstellungskraft der Kinder spielt bei den Ohrenaufgaben eine große Rolle. Fantasie fördert Sprache. Für Kinder im Kindergarten stellt es kein Problem dar, sich mit wenigen Utensilien z. B. eine vollständige Unterwasserwelt vorzustellen. Fantasie fördert Kreativität. Diese benötigen die Kinder im weiteren Verlauf ihrer Entwicklung (Vortrag Spitzer, 2004). So tritt das Fantasiegefährt „Wuppobil“ (Kissen oder Teppichfliesen reichen zur Darstellung) jedes Mal zu Beginn einer Übung auf. Es wird mithilfe eines Zauberspruches in eine Vorleseecke oder auch in das entsprechende Gefährt verwandelt, das Wuppi und die Kinder zu den Schauplätzen ihrer Abenteuer bringt. Am Ende gelangen sie damit wieder zurück in die Realität. Das „Wuppobil“ bietet damit einen wiederkehrenden Rahmen für die Kinder, der als Ritual und zur Orientierung dient. Das Ohrentraining beginnt mit der Förderung der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne – Lauschen, Hinhören, Reimen, Silbenerkennen – und setzt sich fort mit den Übungen zur phonologischen Bewusstheit im engeren Sinne – Analyse und Synthese von Lauten. Lauschspiele werden in vielen Kindertageseinrichtungen quasi als „Lausch- und Hinhörphase“ schon von Anfang an in den Alltag eingearbeitet. Insofern wurde für diesen Bereich nur eine Woche veranschlagt. Sollte hier noch Übungsbedarf bestehen, liegen weitere Materialien vor, die vorgeschaltet werden können (Christiansen, 2002/2003). Der Übungsbereich Reimen wird von Anfang an durch das Verzaubern des „Wuppobils“ einbezogen, was sich bis zum Ende des Trainings fortsetzt. Direkte Übungen zum Reimen beginnen nach der Lauschphase. Es folgen Silbenübungen, die auf die Struktur von Sprache aufmerksam machen. Es schließen sich die Ohrenaufgaben an, die die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne (Analyse und Synthese von Lauten) fördern.

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